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Verflechtungen in der Elbmarsch

In der Elbmarsch gibt es nicht nur Ackerbau, Obstanbau oder Viehzucht. Auch Binsen, Reet und Weiden kann man nutzen.  
Binsen werden z.B. noch immer im Juli von einigen Familienbetrieben geerntet. Die Binsen sind ca. 2,5 m lang. Sie werden getrocknet und weiterverkauft, teilweise bis nach Holland oder Dänemark. Binsen werden z.B. zum Bespannen von Stühlen genutzt.  
Einzigartig war die „Bandweidenkultur“ in der Haseldorfer Marsch. Seit dem 18. Jahrhundert wurden dort Weiden angebaut. Um 1930 gab es ca. 400 Hektar Weidenkulturen. Heute gibt es nur noch ganz wenige Flächen.  
Die Weiden wurden zu Kopfweiden von den Menschen geformt. Alle 3 – 4 Jahre wurden diese Kopfweiden dann beschnitten. Die geschnittenen Weidenäste wurden z.B. zu Fass-Reifen, Möbeln, Körben oder Kränzen verarbeitet.  
Um 1955 arbeiteten in der Elbmarsch noch ca. 500 sogenannte „Bandreißer“. Bandreißer wurden die Arbeiter genannt, welche die Weidenäste ernteten und verarbeiteten. Außerdem gab es damals auch noch viele Korbmacher. Früher mussten alle Familienmitglieder helfen. Auch die Kinder hatten damals im Mai sogar zwei Wochen „Stöckebast-Ferien“, um zu helfen. Dafür hatten die Kinder früher dann aber weniger Sommer- und Herbstferien. Beim „Basten“ wird die Rinde von den Weidenästen abgezogen. Tipp: Besuchen Sie auch die kleine Bandweidenkultur in Hetlingen. Auch lohnt sich ein Besuch in der „Bandreißer-Kate“ in Haseldorf. Im Außengelände hier am Elbmarschenhaus haben wir auch eine kleine Bandweidenkultur. Auch haben wir ein Weidentipi und einen Weidentunnel.